Der Unumstrittene Endgegner-trägt Windeln
Es gibt verschiedene Herausforderungen für unsere Beziehung, doch der unumstrittene Endgegner ist wohl das erste Kind.
Das Produkt unserer Liebe, heiß erseht, schon ins unendliche vergöttert noch im Bäuchlein der Mutter. Der Moment der Geburt ist kaum mehr zu erwarten-voll Spannung und Vorfreude- und dann ist es soweit. Glück und Liebe sowie die tiefe Buddha Zufriedenheit waren nie besser in einem Moment vereint. Unser kleines Wunder ist endlich da. Nach den wunderbaren und magischen ersten Wochen, bemerken wir jedoch das erste Mal, dass wir nicht mehr nur das liebende Paar sind, sondern wir erleben uns in der Rolle der Eltern.
Es stehen nicht mehr unsere individuellen Bedürfnisse an erster Stelle. Der Home-Kinoabend zu zweit fällt flach, da das Babylein Bauchschmerzen hat und den ganzen Abend getragen und geschunkelt werden möchte. Der erste Lunch zu Dritt im schönen München, wird zum völligen Desaster. Der – über den Mini Gast- unglückliche Kellner – des einstigen hippen Lieblings Restaurants, meckert „Schiebt Euren Kinderwagen bitte vor die Tür, ihr nehmt den Platz für unsere Gäste weg“
Der “Mini – Gast” wäre lieber zu Hause oder im Park, dies lässt er uns durch laut starkes Geschrei wissen, als unser Essen endlich serviert wird. Schnellstens wird die leckere Bowl konsumiert um dann mit hoch rotem Kopf plus schreiendem Mini Gast, das Restaurant in München, schnell zu verlassen. Natürlich gefolgt von den genervten blicken der Mit-Gäste ohne Mini-Gast.
Auf einmal gibt es den härtesten Türsteher den wir je gesehen haben und zwar an der Tür zu unserem „alten“ Leben´s als Paar. Der Türsteher ist zuckersüß und trägt Windeln. Also kommen wir zu dem Schluss, dass wir gar nicht mehr zur „alten“ Tür rein wollen.
Wir möchten uns in unserer neuen Welt zurechtfinden. Wir möchten in unserer Elternrolle ankommen. Ja wir möchten die beste Version unserer Selbst sein für unseren kleinen Herzensmenschen.
Paartherapie hilft Ihnen dabei neue Lebensphasen in Ihre bestehende Beziehung einzubetten.
Dies bedeutet, ein völlig neues Zeitmanagement, dominiert von Schläfchen, Essenszeiten, Krabbelgruppen und unkontrollierten Weinattacken unseres Lieblings. Wir als Paar sind beglückt über die Zweisamkeit, wenn wir uns nachts die Hand entgegenstrecken, für ein kurzes Händchen halten- hinweg über unser zufrieden schlafendes Kindes- zwischen uns.
Langfristig gesehen, brauchen wir neue Strategien für – UNS. WIR als Paar müssen uns neue finden, uns Raum schaffen. Es ist wichtig auch Zeit zu Zweit zu verbringen. Es ist wichtig neue und andere Prioritäten zu setzen.
Eine Paartherapie hilft Ihnen dabei neue Prioritäten zu setzen, diese könnte beispielsweise ein Date- Abend sein. Falls man schon den Luxus eines Babysitters oder einer engagierten Oma besitzt, kann dieser im Restaurant oder gemeinsamen Sport stattfinden.
Ansonsten könnte jeder abwechselnd einen Abend zu Hause planen. Mit kleinen Überraschungen für den Abend oder Ihr überlegt Euch ein Thema wie jeden Abend eine andere Kultur plus passendem Dinner zu erkunden. So nehmen sich die Paare wieder bewusst Zeit füreinander. Hören sich aktiv zu und lernen sich in Ihrer neuen Rolle mit ihren neuen Bedürfnissen kennen. Ganz besonders wichtig finde ich es hierbei das jede Seite die nötige Wertschätzung erhält für die geleistete Arbeit. Ob es nun die Care-Arbeit oder die Arbeit zur Abdeckung der finanziellen Sicherheit betrifft. Beides ist wichtig und funktioniert nur gekoppelt mit dem anderen.