Das Zahnpasta-Fiasko
Seit zwei Jahren seid Ihr ein harmonisches und glückliches Paar. Ihr habt es geschafft Eure jeweilige Welt für den anderen zu öffnen und hier und da auch die Umlaufbahn verändert, um Sie für Euren PartnerIn anzugleichen.
Natürlich diskutiert Ihr, hier und da über kleine Meinungsverschiedenheiten, die großen theatralisch, dramatischen Streitigkeiten blieben jedoch erfreulicherweise aus.
Also kam die unvermeidliche und wunderbare Frage des nächsten Schrittes auf. Wollen wir zusammenziehen- JA Wir wollen!
Die gemeinsame Wohnung ist nach einem kleinen und aufreibenden Besichtigungs-Marathon gefunden und die Freunde als Umzugshelfer engagiert.
Die ersten Tage in der neuen Wohnung laufen super, denn es gibt ja auch viel zu tun.
Paartherapie schafft Struktur
Doch dann schlägt der Alltag erbarmungslos zu. Die Zahnpasta liegt schon wieder ohne Deckel am Rand des Waschbeckens.
Dies bedeutet die absolute Streiteskalation beim abendlichen Zusammentreffen. Auf einmal bricht alles auf und die letzten zwei Jahre werden Streittechnisch Revue passiert.
Die Harmonie ist verflogen und es bleibt kein Weg mehr übrig, aufeinander zu zugehen.
Das Problem bei unserem eigentlich gut harmonierenden und glücklichen Pärchen ist, das sich leider keine Streitkultur entwickelt hat, in den letzten Jahren und sich durch das Zusammenziehen die Marotten des anderen nun offenlegen. Fehlende Streitkultur und die Realität treffen also aufeinander.
Wichtig ist es nun, erstmal wieder einen Weg zueinander und miteinander zu finden. In einer gemeinsamen Paartherapie können neue Strukturen entwickelt werden für die Kommunikation, als auch für die Streitkultur. Hier kann man mit leichten Übungen, der gewaltfreien Kommunikation in der Paartherapie einsteigen um Bedürfnisse und Grenzen des Einzelnen wertschätzend zu kommunizieren. In weiteren Terminen der Paartherapie bleibt abzuwarten, ob die Veränderung der Kommunikationsstruktur bereits ausreicht, um auch das Streitgeschehen zu verändern.